Di, 26.09.23 - Projektschmiede Nachhaltigkeit
Was macht eigentlich noch Mut in diesen Zeiten, in denen Herausforderungen größer sind als Lösungen, in denen wir die ökologischen Konsequenzen unseres Handelns nicht mehr übersehen können und in denen an so vielen Stellen Zustände und Entwicklungen aus dem Gleichgewicht zu geraten scheinen?
Immer mehr Menschen engagieren sich, erfinden Lösungsansätze und/oder entwickeln ein verändertes Bewusstsein. Das macht Mut. Und es gibt sie auch, die innovativen Ideen, die einen Beitrag zur Transformation leisten – im Kleinen wie im Großen.
Die Leutkircher Projektschmiede wird gefördert und durchgeführt von der elobau Stiftung und von der Bürgerstiftung Kreis Ravensburg in Zusammenarbeit mit wirundjetzt e.V.
Im Landkreis Ravensburg besteht ein dringender Bedarf, das Bewusstsein für Natur und Umwelt bei den Menschen zu stärken. Trotz bereits vorhandener Biodiversitätsstrategie und globaler Nachhaltigkeitsziele bleibt die Umsetzung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) unzureichend. Obwohl das Ökomobil des Regierungspräsidiums Tübingen mobile Umweltbildung bietet, stößt es aufgrund der hohen Nachfrage an seine Kapazitätsgrenzen und beschränkt sich auf eintägige Einsätze in Bildungseinrichtungen. Hierbei kommt die gezielte Umweltbildung für Erwachsene zu kurz.
Unsere Vision sieht vor, von April bis Oktober einen umgebauten Bauwagen im Landkreis einzusetzen, der sich an verschiedenen Standorten für jeweils 2-3 Wochen aufhält. Die Standorte sollen naturnah sein und idealerweise in der Nähe von Bildungseinrichtungen liegen. Der Bauwagen, den wir als “NaTour.Bauwagen” bezeichnen, ist speziell als multifunktionales Umweltbildungsinstrument konzipiert.
Unsere Absicht ist es, während einer gemeinsamen Projektwerkstatt mit Ihnen verschiedene Nutzungskonzepte zu erörtern und Ideen zur Ansprache von Zielgruppen zu sammeln. Zudem möchten wir die potenziellen Bedürfnisse der Zielgruppen identifizieren. Gemeinsam möchten wir Möglichkeiten erarbeiten, wie der NaTour.Bauwagen am effektivsten eingesetzt werden kann, um das Umweltbewusstsein zu steigern und Bildung für nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Projektgeber: Landschaftserhaltungsverband Ravensburg – Moritz Ott
Unser Wirtschaftssystem ist stark durch Krisen wie der Klima- oder Biodiversitätskrise betroffen. Faktoren wie sauberes Wasser, der Erhalt des vertrauten Landschaftsbilds oder das Engagement für regionale Ernährungssouveränität rücken gesellschaftspolitisch immer stärker in den Fokus. Mit etwa 50 Prozent der Landfläche ist die Landwirtschaft in Deutschland hier ein mächtiger Faktor. Allerdings haben landwirtschaftliche Betriebe selbst kaum wirtschaftlichen Spielraum, um die gesellschaftlich gewünschten Leistungen für Umwelt, Gesellschaft und die Region in vollem Umfang zu erbringen.
Der Rechner von Regionalwert Leistungen (https://www.regionalwert-leistungen.de/) erfasst diese Leistungen anhand von 300 Kennzahlen und übersetzt sie in Geldwerte.
Unsere Idee: Wir wollen über die Entwicklung von regionalen Zertifikaten eine Vergütungsmöglichkeit für Höfe schaffen und so die regionale Wirtschaft mit der Landwirtschaft verknüpfen. Die Landwirtschaft erbringt Leistungen für das Gemeinwohl. Nun braucht es auch ein System, in dem diese Leistungen vergütet werden.
Wir wollen diskutieren mit welchen Argumenten man auf Unternehmen zugehen könnte und wie sich ein Transfer von finanziellen Mitteln auf die Höfe organisieren lässt.
Projektgeber: elobau Stiftung – Peter Aulmann
Der Johanniter-Sonnentreff zieht im Herbst um, durch die neuen Räumlichkeiten ergeben sich neue Möglichkeiten, wie zum Beispiel ein Mitmach-Garten, in dem Hochbeete bepflanzt werden können. Mit dem Johanniter-Sonnentreff fördern wir gelebte Nachhaltigkeit, in dem wir Lebensmittel vor der Mülltonne retten und die geretteten Lebensmittel zu Speisen verarbeiten, die wir mittags im Johanniter-Sonnentreff anbieten. Wir möchten Menschen zusammenbringen, um das soziale Miteinander zu fördern. Dazu benötigen wir Mitstreiter*innen, die die unterschiedlichen Nachhaltigkeitsprojekte im Johanniter-Sonnentreff unterstützen, bzw. sich mit eigenen Ideen einbringen.
Diskutieren möchten wir, wie man das Engagement der Johanniter in Leutkirch sichtbarer machen könnte, um weitere Ehrenamtliche für den Johanniter-Sonnentreff zu gewinnen.
Projektgeber: Johanniter Sonnentreff – Marion Wagner
Auf meinem Blog und bei meinen Veranstaltungen gebe ich Tipps, Infos, Wissen und Anregungen, wie das eigene Leben nachhaltiger gestaltet werden kann. Ich möchte ein Bewusstsein für das tägliche Handeln und ein Umdenken darin schaffen, um die Gesellschaft nachhaltiger zu gestalten. Privatpersonen, Unternehmen, Organisationen – alle Teile der Gesellschaft sind von den Auswirkungen der fortschreitenden Umweltzerstörung betroffen und jeder und jede Einzelne kann kleine Dinge tun, um die Welt zu verändern.
Die Fragestellung der Session lautet:
- Wie erhöhe ich meine Sichtbarkeit und wie erreiche ich potenzielle Kund*innen?
- Was könnten meine Produkte/Angebote für die Zukunft sein, in die Menschen und Organisationen bereit sind zu investieren?
Projektgeberin: Amelie Prokop, www.viele-kleine-dinge.de
Alle gesellschaftlichen Bereiche wie Politik, Wirtschaft, Kultur, Bildung sowie das allem zugrunde liegende Feld der Ökologie, sollen gerade in ihren Zusammenhängen in den Blick genommen werden. Einerseits soll es konkrete Bildungsangebote mit internationalen Dozent*innen geben, sowie eine Bestandsbibliothek (im Sinne einer erweiterten Volkshochschule). Andererseits Vernetzungsmöglichkeiten, durch den persönlichen Austausch, integrative Begegnungen des Herzens (Stichwort Schule für Zuversicht) sowie durch eine sich ständig erweiternde Informationsplattform – durch Infomaterial vor Ort sowie virtuell (ein “Tourist Point der Alternativen”). Das Angebot soll alle Menschen möglichst niederschwellig einladen – künstlerisch ergänzt durch ein buntes Kulturpogramm mit Kino, Konzerten, Ausstellungen und Kunstworkshops für Groß und Klein.
Wie sehen die Mitdenker:innen der Projektschmiede die Chancen und den Bedarf für ein solches Kulturzentrum auf dem Land, wo könnten eventuelle Probleme und Herausforderungen auftauchen und wo gäbe es noch Ausbaumöglichketen, Bedarfe und Zielgruppen (zB. Schulen oder Unternehmen), die noch berücksichtigt / integriert werden könnten?
Projektgeberin: Internationales Kulturzentrum Achberg – Maresa Bucher
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Datum:Dienstag, 26.09.2023
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Beginn:18:00 Uhr
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Ende:21:30 Uhr
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Adresse:
elobau
Zeppelinstraße 44
88299 Leutkirch im Allgäu